Lanzarote entdecken: Eine sonnige Reise zu vulkanischen Wundern und einzigartiger Kultur

Im August 2024 habe ich mir endlich einen lang ersehnten Traum erfüllt: eine Reise zur Insel Lanzarote, einem der faszinierendsten Orte der Kanarischen Inseln. Diese geheimnisvolle Vulkaninsel, die für ihre dramatischen Landschaften, ihr reiches kulturelles Erbe und ihre atemberaubenden Strände bekannt ist, hat mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Während meines Aufenthalts habe ich nicht nur die spektakulären Naturwunder erkundet, sondern auch tief in die Kunst, Geschichte und Gastronomie der Insel eingetaucht. Ich die Höhepunkte meiner Reise teilen und euch durch die Vielfalt Lanzarotes führen.

Erster Halt: Nationalpark Timanfaya – Ein Spaziergang ins Herz eines Vulkans

Ein Besuch auf Lanzarote ohne den Timanfaya-Nationalpark zu sehen, ist undenkbar. Dieser Nationalpark, der sich im westlichen Teil der Insel befindet, umfasst fast die gesamte Vulkanzone der Insel und ist ein absolutes Muss für jeden Besucher. Die vulkanischen Landschaften hier sind überwältigend: Schwarze Lavafelder, die wie Narben über die Erde verlaufen, ziehen sich meilenweit hin, und man kann sich förmlich vorstellen, wie die Vulkane einst ihre zerstörerische Kraft entfalteten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Nationalpark zu erkunden, und ich entschied mich, mit dem Auto durch den Park zu fahren. Doch viele Besucher wählen auch eine Kameltour, was der ohnehin schon bizarren Umgebung noch eine exotische Note verleiht. Ein absolutes Highlight meines Besuchs waren die geothermischen Demonstrationen. An ausgewiesenen Orten gossen Parkmitarbeiter Wasser in Löcher im Boden, und nur wenige Sekunden später schoss eine Dampffontäne in die Luft. Es war, als würde man eine lebendige Erinnerung daran erhalten, dass diese Erde tief unter unseren Füßen noch immer lebt und atmet.

Neben den spektakulären Geysiren beeindruckte mich auch die weitläufige Landschaft des Nationalparks, die fast völlig ohne Vegetation auskommt. Das Farbenspiel der vulkanischen Erde, das von tiefem Rot über Orange bis hin zu Grau reicht, sowie die raue, zerklüftete Oberfläche, die von den Lavaströmen geformt wurde, verleihen der Umgebung eine fast außerirdische Atmosphäre. Es ist ein Ort, der sowohl Ehrfurcht als auch Demut auslöst – eine Welt, die die rohe Kraft der Natur in ihrer ganzen Pracht zeigt.

Zweiter Halt: Der Kaktusgarten und das Erbe von César Manrique

Nach dem Besuch des wilden Timanfaya-Nationalparks war es Zeit für einen ruhigeren, aber ebenso faszinierenden Ort: der Jardín de Cactus, der Kaktusgarten im Norden der Insel in der Nähe von Teguise. Dieses einzigartige Arboretum, das in einem ehemaligen Steinbruch angelegt wurde, beherbergt mehr als 10.000 Kakteenarten aus der ganzen Welt. Der Garten ist das Werk des berühmten Künstlers und Umweltschützers César Manrique, dessen Einfluss überall auf Lanzarote spürbar ist. Er setzte sich leidenschaftlich dafür ein, die natürlichen und architektonischen Schönheiten der Insel zu bewahren und gleichzeitig harmonisch in seine Kunstwerke zu integrieren.

Der Kaktusgarten ist ein perfektes Beispiel für diese Philosophie. Manrique schuf hier eine atemberaubende Kombination aus Natur und Kunst, bei der die stacheligen, teilweise bizarren Formen der Kakteen wie Skulpturen in der Landschaft wirken. Während ich durch die verschlungenen Pfade des Gartens schlenderte, wurde ich immer wieder von der Vielfalt und Schönheit dieser Pflanzen überrascht. Einige Kakteen waren so groß wie Bäume, andere bildeten kleine, dichte Kugeln – jede Pflanze schien ihre eigene Geschichte zu erzählen.

Doch Manriques Einfluss auf Lanzarote reicht weit über den Kaktusgarten hinaus. Ich besuchte während meines Aufenthalts auch weitere von ihm gestaltete Orte wie die Jameos del Agua, den Mirador del Río und die Cueva de los Verdes. Jeder dieser Orte ist ein Meisterwerk, das die natürlichen Gegebenheiten der Insel – von Lavahöhlen über Klippen bis hin zu unterirdischen Seen – auf eindrucksvolle Weise mit menschlicher Kreativität verbindet. Manrique verstand es, die wilde Schönheit Lanzarotes nicht nur zu respektieren, sondern sie durch seine Kunst noch zu verstärken.

Dritter Halt: Entspannung am Strand von Papagayo – Ein paradiesischer Rückzugsort

Kein Besuch auf Lanzarote wäre vollständig ohne Zeit an den wunderschönen Stränden der Insel zu verbringen. Papagayo Beach, der im südlichen Teil der Insel liegt, gilt als einer der schönsten Strände Lanzarotes und ist zweifellos ein Highlight meines Aufenthalts.

Der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer: Entweder man nimmt eine zwanzigminütige Wanderung über eine Schotterstraße von Playa Blanca in Kauf oder man entscheidet sich für die Anreise per Geländewagen oder Boot. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn der Anblick, der sich einem am Ziel bietet, ist schlichtweg atemberaubend. Der Strand ist umgeben von rötlichen Klippen, der Sand ist goldgelb und das Wasser schimmert in allen erdenklichen Blau- und Grüntönen. Es war der perfekte Ort, um zu entspannen, dem Rauschen der Wellen zu lauschen und die Seele baumeln zu lassen.

Papagayo Beach ist nicht nur wunderschön, sondern auch friedlich. Aufgrund der etwas abgeschiedenen Lage gibt es hier keine überfüllten Menschenmengen, was es zu einem idealen Ort für Erholungssuchende macht. Ich verbrachte den ganzen Tag damit, im kristallklaren Wasser zu schwimmen und einfach die Schönheit dieses Ortes zu genießen. Für mich war dieser Strand einer der ruhigsten und friedlichsten Orte, die ich je besucht habe.

Vierter Halt: Das historische Teguise – Eine Reise in die Vergangenheit

Lanzarote hat nicht nur beeindruckende Naturwunder zu bieten, sondern auch eine reiche Geschichte und Kultur, die man am besten im charmanten Städtchen Teguise erleben kann. Teguise war einst die Hauptstadt der Insel und ist heute ein malerisches Städtchen, das mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen, den weiß getünchten Häusern und den vielen historischen Gebäuden wie aus einer anderen Zeit wirkt.

Beim Bummel durch die engen Gassen fühlte ich mich, als wäre ich in die Kolonialzeit zurückversetzt worden. In Teguise gibt es zahlreiche Kunsthandwerksläden, die lokale Produkte verkaufen, und jeden Sonntag findet hier der größte Wochenmarkt der Insel statt. Dieser Markt ist ein wahres Paradies für Souvenirjäger: Von handgefertigtem Schmuck über Lederwaren bis hin zu typisch kanarischen Lebensmitteln gibt es hier alles zu entdecken.

Ein absolutes Muss ist der Besuch der Festung Castillo de Santa Bárbara, die hoch über der Stadt thront und einst zum Schutz vor Piratenangriffen diente. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Insel und das umliegende Meer. Auch die Kirche Nuestra Señora de Guadalupe und das Piratenmuseum sind einen Besuch wert, um mehr über die bewegte Geschichte der Insel zu erfahren.

Fünfter Halt: Weinverkostung in La Geria – Vulkanische Weine der Extraklasse

Ein weiteres Highlight meiner Reise war der Besuch der Weinregion La Geria, die für ihre außergewöhnlichen Weine bekannt ist. Lanzarote ist ein einzigartiges Weinbaugebiet, da die Reben hier direkt in vulkanische Asche gepflanzt werden. Jeder Weinstock wird in einer Mulde aus Lavagestein angebaut, um ihn vor den starken Winden der Insel zu schützen – ein Anblick, den man so nur auf Lanzarote findet.

Ich nahm an einer geführten Tour durch die Weinberge teil, bei der uns die besondere Anbauweise und die Herausforderungen des Weinanbaus in dieser extremen Umgebung erklärt wurden. Anschließend hatten wir die Gelegenheit, einige der lokalen Weine zu probieren. Besonders der Malvasía-Weißwein, der auf Lanzarote angebaut wird, hat mich begeistert: Er ist frisch, fruchtig und hat durch die vulkanischen Böden eine ganz besondere mineralische Note.

Ein Besuch in La Geria ist nicht nur für Weinliebhaber ein Genuss, sondern auch für Naturliebhaber. Die schwarzen Lavaböden, die grünen Weinreben und der strahlend blaue Himmel schaffen eine atemberaubende Kulisse, die man so schnell nicht vergisst.

Sechster Halt: Isla Graciosa – Ein verborgenes Paradies

Zum Abschluss meiner Reise entschied ich mich für einen Abstecher zur kleinen Nachbarinsel La Graciosa, die nur eine 25-minütige Fährfahrt von Lanzarote entfernt liegt. Diese Insel ist das perfekte Ziel für alle, die Ruhe und Natur pur suchen. Mit ihren unberührten weißen Sandstränden, dem kristallklaren Wasser und der Abwesenheit von asphaltierten Straßen wirkt La Graciosa wie ein wahres Paradies.

Ich verbrachte den Tag damit, die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden und die einsamen Strände zu genießen. Besonders der Playa de las Conchas, ein weitläufiger Strand mit feinem, weißem Sand und türkisfarbenem Wasser, ließ mich staunen. Hier fühlte ich mich, als wäre ich allein auf der Welt – fernab von jeglichem Trubel, nurumgeben von der Schönheit der Natur.

Lanzarote – Eine Insel voller Magie

Meine Reise nach Lanzarote war ein unvergessliches Erlebnis. Die Insel bietet eine erstaunliche Vielfalt an Landschaften, kulturellen Schätzen und kulinarischen Genüssen.

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